Alles, was ich tue, kostet Kraft. Als Familienvater mit Vollzeitjob nutze ich nach Feierabend die verbleibende Energie für meine Musik. Aber es gibt Momente, in denen die Erwartungen an mich selbst einfach zu groß sind.

Fünf Jahre lang habe ich an der Band ThruHell gearbeitet – und hatte viel Spaß damit, etwas aufzubauen. In vier Jahren, in denen ich komplett allein an diesem Projekt gearbeitet habe, sind aber nur drei oder vier halb animierte Musikvideos entstanden. Mein Social-Media-Content bestand hauptsächlich aus Screenshots daraus. Das war alles, was möglich war. Die Songs, die zwischendurch erschienen, konnten die riesigen Lücken aber nicht füllen.

Mit ThruHell konnte ich irgendwann nicht mehr weitermachen. Mir fehlte die Zeit, die Ressourcen und schlicht die Energie, um so etwas am Laufen zu halten. Ich machte dann einen absoluten Neustart als GrimmGhozt.

Die letzten sechs Monate, verglichen mit dem, was ich mit ThruHell erreichen konnte, machen den Unterschied deutlich. Zwei Musikvideos, mehr Social-Media-Output. Ich habe alles verändert, damit es funktioniert. Vom Mann im Hintergrund – dem Ghost Producer – bin ich jetzt nach vorne getreten.

Ich will, dass das funktioniert. Ich will, dass die Welt sieht, was ich mache. Denn da steckt alles drin, was ich geben kann – Herzblut, Mühe, Ausdauer, Leidenschaft. Ich schaffe mehr als je zuvor, aber der Neustart wirft alles über Bord, das ich bis dahin aufgebaut hatte.

Ich verliere Follower, die ThruHell gefeiert haben. Views, Klicks und Engagement stagnieren. Nach all der Arbeit mit ThruHell ist das sehr ernüchternd. Und es fühlt sich an wie ein persönlicher Tiefpunkt.

Der Reset war nötig, aber gleichzeitig schmerzhaft.

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Die zweite Single